Der „George Grosz in Berlin e.V.“ teilt mit, dass das Das kleine Grosz Museum nach dem 25. November 2024, dem letzten Tag der Sonderausstellung „Was sind das für Zeiten? – Grosz, Brecht & Piscator“, schließen wird.
„Wir hätten uns keinen größeren Erfolg für dieses als temporäres Projekt angelegte Museum wünschen können. Wir wollen auf dem Höhepunkt schließen,“ sagt Dr. Pay Matthis Karstens, Co-Vorsitzender des Vereins.
Seit der Eröffnung im Mai 2022 zog das Museum jährlich mehr als 30.000 Besuchende an und kann damit überdurchschnittliche Zahlen vorweisen. Insgesamt wurden neben der Dauerausstellung fünf Sonderausstellungen präsentiert, die jeweils von wissenschaftlich fundierten Ausstellungskatalogen begleitet wurden, allesamt im Verlag Walther und Franz König erschienen. Das Museum hat damit einzelne Aspekte zu Leben und Werk von George Grosz neu beleuchtet sowie die Aktualität seiner künstlerischen Auffassung nachgewiesen. Kooperationen wurden mit der Akademie der Künste und dem Heckscher Museum of Art in Long Island (USA) durchgeführt; zahlreiche öffentliche Museen und private Leihgeber verliehen ihre Werke für die Sonderausstellungen. Ein großes nationales wie internationales Presseecho begleitete alle Aktivitäten des Museums.
Erhebliche Unterstützung erhielt das Museum von der Berliner Sparkasse und zahlreichen privaten Fördernden. Zwei Ausstellungen wurden durch den Hauptstadtkulturfonds gefördert. „Dennoch besteht ein beträchtliches Delta zum Ziel, das Museum verlustfrei zu betreiben. Was wir an diesem besonderen Ort erreicht haben, war nur aufgrund der ehrenamtlichen Tätigkeit der Vereinsmitglieder möglich. Das ist wunderbar, aber nicht nachhaltig,“ so Schatzmeister Timon Meyer.
Der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Ralf Kemper, erklärt: „Das kleine Grosz Museum in der ehemaligen Tankstelle war ein großartiges Provisorium. Wir könnten mit dem Erreichten nicht zufriedener sein, denn George Grosz ist wieder in aller Munde. Wir danken allen Besucherinnen und Besuchern aus nah und fern, ebenso wie Juerg Judin, ohne dessen Location und Leihgaben das Museum fraglos kein so großer Erfolg geworden wäre. Wir danken ferner der Familie des Künstlers (Marty, Lilian und Toby Grosz) sowie Ralph Jentsch, dem Managing Director des George Grosz Estate, für die großartige Unterstützung. Wir werden weiter daran arbeiten, Grosz‘ Schaffen sichtbarer zu machen und sein Leben und Werk zu erforschen. Das Ziel bleibt, eine dauerhafte Heimstätte für Grosz in Berlin zu schaffen. Die zweifelsfreie Bedeutung seines Werks ist hierfür unser Ansporn!“
Nächste Schritte sind bereits ins Auge gefasst.